Reisebericht: Frühjahrsreise Südmarokko 2015

Auch zum sechsten Mal fasziniert Marokko. Obwohl sich in dem Land so vieles zu verändern scheint und der Weg in die vernetzte Moderne längst beschritten wurde, bleibt die Anziehungskraft eines charmanten und traditionellen Königsstaates wesentlicher Bestandteil.

Marrakesch bietet mit seinem Dreh- und Angelpunkt Djemma el Fna – dem Platz der Geköpften, das perfekte Willkommenszentrum. Hier stehen zu jeder Tages- und Abendzeit Gaukler, Musiker, Dompteure, Geschichtenerzähler und viele andere Berufsklassen ihre Dienste und Shows an. An diesem Platz kommt keiner vorbei und ein nur einmaliger Besuch kann nie die Mystik dieses Platzes ergreifen.

Die sich dahinter befindende Medina mit ihren schier unendlich vielen Handwerksbezirken lädt zum stundenlangen Verlaufen ein. Der geneigte Besucher wird hier nicht ohne ein Souvenir – als Andenken an die vielen verwinkelten Gassen, herauskommen. Eine Übernachtung in einem Riad inmitten der Medina gehört zu einem Marrakeschaufenthalt ebenso dazu, wie der Thè a la menthe zum gesamten Land.

Unweit der kulturellen Metropole Marrakesch befindet sich das Atlasgebirge – schon von den Dächern der Stadt sind die ersten schneebedeckten Gipfel zu sehen. Hier lohnt eine Fahrt durchs Gebirge in Richtung Ouarzazate oder entlang der „Straße der Kasbahs“ bis zu den Schluchten des Dades oder der Todra.

Immer wieder tauchen am Wegesrand verfallene oder noch bewohnte Ksare und Kasbahs auf, die für die Bevölkerung der Berber natürliche Lehmbauweise von Mehrfamilienhäusern. In der Nähe von Ouarzazate befindet sich ein solches: Ait ben Haddou gehört zum UNESCO Weltkulturerbe wie auch zur Kulisse vieler bekannter internationaler Filme.

Die erwähnten Schluchten Dades und Todra sollten zu Fuß erkundet werden. Es ist empfehlenswert sich in die Schluchten hineinfahren zu lassen und von dort aus Wanderungen zu unternehmen. Hierbei trifft man auf in Höhlen lebende Hirten, die wie bei der Alpenwirtschaft, Teile im Jahr mit Ihren Herden außerhalb der Dörfer leben.

Es können kleine Berberdörfer entdeckt werden und mit etwas Glück erhält man eine Einladung zum Tee. Am faszinierenden sind jedoch die Felsstrukturen, welche sich von Kilometer zu Kilometer verändern: zum Teil ragen diese vertikal, manchmal aber auch kreisrund in den Himmel hinein. Nach der Besichtigung der beiden Schluchten laden die Städte Boumalne du Dades und Tinerhir zum Übernachten ein.

Wer noch weiter fahren möchte, der nimmt die Straße in Richtung Osten nach Ar Rachidia und findet sich in den ersten Ausläufern der Sahara wieder. Von hier aus lohnt eine Weiterfahrt nach Erfoud zu den ersten großen Sanddünen.

Marokko fasziniert auch weiterhin. Die landschaftliche Vielfalt des Landes entdeckt man schon bei dem hier kurz beschriebenen, kleinen Ausschnitt Südmarokkos.

Ein perfekt ausgearbeiteter Süd-Marokko-Besteller …